Elch
elch
 
Name:
Lat.
Engl.
Elch
Alces alces
Elk, moose
Zuordnung: Säugetier, Wild
Arten: Ca. 9 Unterarten
Haustier: Ja und nein
Grösse: Kopfrumpflänge bis 3 m, max. Schulterhöhe bis 2.3 m, Weibchen sind rund 20 % kleiner
Spannweite: Geweih bis 2 m
Gewicht: Bis 800 kg - Grösse und Gewicht variieren je nach Lebensbedingungen
Heimisch in: Eurasien, Nordamerika
Lebenserwartung: Im Zoo ca. 27 Jahre, In Freiheit ca. 15 Jahre
Anzahl Junge: 1 bis 2
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 1.5 bis 2 Jahren
Fortpflanzungszeit: Paarung im Herbst, Geburt meist Ende Mai
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit ca. 9 Monate, Jungtier bleibt 1 Jahr, bis zur Geburt des nächsten bei der Mutter und wird dann vertrieben.
Futter: Vegetarier, Wasserpflanzen, Gras, Laub
Verwandtschaft: Hirsch
Feinde: Braun-, Schwarzbären, Wölfe, Pumas, Mensch durch Jagd
Lebensraum: Wald, Taiga gerne auch mit Gewässern oder Sumpf durchsetztem Gebiet
Vorkommen: Weltweit ca. 2 Mio Tiere
Gefährdete Art: Bestand nicht bedroht, in Mitteleuropa wegen der Forstwirtschaft ausgerottet.
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
elch
 
Sozialverhalten: Ist eine Elchkuh paarungsbereit, sucht sie einen Brunftplatz auf. Dort können sich mehrere Elchkühe aufhalten, sie legen jedoch auch unter sich durch Kämpfe die Rangordnung fest. Nur ein Elch ist auf diesem Platz geduldet. Kommt ein Rivale dazu, wird zuerst mit den Geweihen imponiert. Ist danach nicht klar welches der stärkste Bulle ist, kommt es zum Kampf.
Elche leben einzelgängerisch. Nach der Paarung sucht sich die Elchkuh einen geeigneten Geburtsplatz, meistens in dichtem Unterholz oder wenn möglich auf einer kleinen Insel. Ist das Nahrungsangebot reichlich und stimmt die Jahreszeit können Zwillinge zur Welt kommen. Fehlt es an den nötigen Lebensgrundlagen, wird immer nur ein Kalb geboren.
Das Jungtier ist ein Nestflüchter und kann bereits ein bis zwei Tage nach der Geburt der Mutter folgen. Die Jungen werden ca. 6 Monate lang gesäugt. Da Elche Wiederkäuer sind, muss sich erst der Magen und die Magenbakterien beim Kalb entwickeln, damit sie Gras, Blätter und im Winter Äste verdauen können.
Elchkühe verteidigen ihre Jungen erfolgreich auch gegenüber grossen Raubtieren wie Bären. Die Vorderhufe dienen dabei als schlagendes Argument.
Rund 14 Tage vor der Geburt des nächsten Kalbes, wird das Jungtier von der Mutter hartnäckig vertrieben. Das Junge möchte gerne zur Mutter zurück, diese weist es jedoch energisch ab. Junge Elche wurden auch schon in Städten gesichtet, die mütterliche Abweisung hat sie derart verwirrt, dass sie ihre Orientierung völlig verloren haben. Während dieser Orientierungslosigkeit fallen viele Jungtiere den Raubtieren zum Opfer
 
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Beschreibung: Elche sind sehr gute Schwimmer und baden auch gerne. Das Baden oder im Wasser stehen hält die unzähligen Insekten, Mücken aller Art, von ihnen fern. In den nordischen Ländern trifft man Elche tagsüber oft auf Strassen stehend an. Die Mückenplage ist da am geringsten, jedoch die Todesgefahr durch die Autofahrer am grössten. Warnschilder an den Strassen weisen darauf hin (für die Autofahrer, nicht für die Elche).
Der Elch ist das grösste lebende Hirschwild. Es ist anpassungsfähig und kommt auch mit einem spärlicheren Nahrungsangebot zurecht. Dank seiner Körpergrösse benötigt er trotzdem reichlich Grünzeug. Besonders im Winter, um die Körperwärme zu erhalten und den erhöhten Energiebedarf beim Schneewaten zu decken. In Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich) wurde der Elch ausgerottet. Die Waldschäden an Jungpflanzen wurden in der modernen Forstwirtschaft zu gross.

Werden Elche als Jungtiere durch Menschen aufgezogen, sind sie sehr zutraulich und auch lernfähig. In abgelegenen Regionen wurden Elche als Zug- und Reittiere genutzt. Pro Tag können sie auch in schwierigem Gelände bis 20 km zurücklegen und Lasten zwischen 300 und 400 kg auf einem Schlitten ziehen.
Vereinzelnd werden Elchkühe auch gemolken. Die Milch ist sehr fetthaltig aber erstaunlich mild. Elchkühe haben nur kleine und harte Zitzen und geben pro Aufzuchtjahr um die 400 l Milch.
Elche konnten bis heute zwar einigermassen gezähmt und auf eine Betreuerperson geprägt werden, so richtig als Haustiere sind sie aber nicht zu halten. Auf Elchfarmen werden die Tiere mit einem Sender ausgestattet und können sich frei in der Taiga bewegen. Zum weiteren Fressen oder zum Melken kommen sie selbständig zurück.
Aber sie sind und bleiben Wildtiere.

Elche lieben Äpfel. Die süssen Früchte verleiten sie über Zäune zu steigen um in den Gärten an die Apfelbäume heran zu kommen. Dabei hinterlassen sie dem Hobbygärtner eine unglaubliche Verwüstung in den Gemüsebeeten, an Ziersträuchern und Rasen. Versuche einen Elch von seinem Apfelbaum weg zu scheuchen schlagen oft fehl. Der Elch verteidigt seinen Baum. Manche Tiere reagieren derart aggressiv, dass nur noch ein Abschuss dem Treiben ein Ende setzen kann.

 
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