Seehund
Seehund
 
Name:
Lat.
Engl.
Seehund
Phoca vitulina
Harbor seal
Zuordnung: Säugetier, Raubtiere
Arten: 5 Unterarten
Haustier: Nein
Grösse: Länge Männchen ca. 170 cm, Weibchen ca. 140 cm
Spannweite:
Gewicht: Männchen bis 140 kg, Weibchen bis 100 kg
Heimisch in: Nördliche Meeresküsten, Atlantik und Pazifik
Lebenserwartung: Im Zoo: Bis 35 Jahre
Freilebend: Bis 30 Jahre
Anzahl Junge: 1 Junges, selten 2
Gewicht Junge: Bis 10 kg
Grösse Junge: Ca. 85 cm lang
Geschlechtsreife nach: 4 bis 5 Jahren
Fortpflanzungszeit: Juni bis Juli
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit 8 bis 12 Monate, Junge werden ca. 6 Wochen gesäugt
Futter: Fische, Krebse
Verwandtschaft: Robben, Hundsrobben
Feinde: Haie, Schwertwale, Mensch durch Wilderei, Umweltverschmutzung, Überfischung der Meere
Lebensraum: Meeresküste, seichte Gewässer mit Sandbänken, auch in Flüssen
Vorkommen:
Gefährdete Art: Regional gefährdet
Tag- oder nachtaktiv:
 
seehund
 
Sozialverhalten: Seehunde sind sehr standorttreu. Nur durch Nahrungsmangel wechseln sie manchmal die Region. Junge Seehunde werden an Land geboren und prägen sich so ihren Standort ein. Nach der Geburt wird das Junge gesäugt danach lässt die Mutter es am Strand alleine zurück um zu Jagen. Am Strand alleingelassen beginnen die Jungen nach der Mutter zu rufen und zu heulen. Manchmal werden die Heuler, so werden die Jungen genannt, durch vorbeikommende Touristen gestreichelt und getröstet. Dies ist für das Jungtier meist das Todesurteil, weil Junge mit Menschengeruch nicht mehr gesäugt werden. Bereits nach einigen Wochen sind die Jungen soweit um der Mutter ins Wasser und auf die Jagd zu folgen.
Seehunde sind an Sandstränden oft in Rudeln anzutreffen. Dies nicht weil sie besonders gesellig sind, sondern weil sie ihren Standort nur ungern verlassen. Zwischen den einzelnen Tieren am Strand besteht ein Abstand von 1.5 bis 2 m. Kommen sie sich zu nahe, beginnt eine Rangelei.
Gejagt wird als Einzelgänger, nur zum Ausruhen und zum Sonnenbad kommen sie an die Strände.
 
seehund
 
Beschreibung: Seehunde können unter Wasser 30 bis 40 km/h schnell sein und rund 200 m tief und 30 Minuten lang tauchen. Danach müssen sie auftauchen um Luft zu holen. Ein ausgewachsener Seehund benötigt pro Tag rund 6 bis 10 kg Fisch um satt zu werden.

Um 1901 verlangten die Küstenfischer an der Nordsee, dass die Seehunde ausgerottet werden, weil sie ihnen alle Fische wegfressen. Die Regierungen gaben nach und es wurden sogar Abschussprämien vergeben. Die Ausrottung ist beinahe gelungen. 1962 wurde die Jagd auf Seehunde verboten und es wurden Schutzgebiete eingerichtet. Die Restpopulation konnte sich wieder etwas erholen. Diverse Krankheiten wie die Hundestaupe dezimierten den Bestand erneut. Da Seehunde in der Nahrungsmittelkette die letzten sind, kumulieren sich alle Umweltgifte bei ihnen. Pestizide, Phosphate, Insektizide, Fungizide ect. verringern die Resistenz gegen Krankheiten und vergiften die Tiere. Die Bestände blieben niedrig und erholen sich nur langsam. Heute werden an der Nordsee rund 7000 Tiere gezählt.

 
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