Französische Feldwespe
Französische Feldwespe
 
Name:
Lat.
Engl.
Französische Feldwespe, Gallische Feldwespe
Polistes dominulus, Polistes gallicus
Zuordnung: Insekten, Hautflügler, Wespen
Arten: Weltweit sind ca. 650 Feldwespenarten bekannt
Haustier: Nein
Grösse: Länge 11 bis 15 mm, Königin ca. 18 mm
Spannweite:
Gewicht:
Heimisch in: Europa, Asien, Nordamerika, Mittelamerika, Australien
Lebenserwartung: Arbeiterinnen ca. 7 Monate, Königin ca 12 Monate
Anzahl Junge: Ca. 30 bis 50
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Ca. 2 bis 3 Monaten
Fortpflanzungszeit: Flugzeit von April bis September, je nach Temperatur bis Oktober, Paarung ab Juli
Trag- oder Brutzeit: Vom Ei zur Wespe ca. 2 Monate
Futter: Spinnen, andere Insekten, Fliegen, Blütennektar
Verwandtschaft: Taillenwespen
Feinde: Schlupfwespe
Lebensraum: Sonnige, warme Wiesen mit Büschen, auch im Siedlungbereich
Vorkommen: In gemässigten Klimaregionen häufig
Gefährdete Art: Nicht gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
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Sozialverhalten: Im Herbst treffen sich die diesjährig geschlüpften Wespen zur Paarung. Nach der Paarung ist die Aufgabe für des Männchen erfüllt, es wird beim ersten Frost sterben. Die junge Königin überwintert. Im Frühling schliessen sich 2 bis 3 Königinnen zusammen und beginnen mit dem Nestbau. Das Wespennest wird an witterungsgeschützten Stellen wie Felsnischen, Mauervorsprüngen, Dachuntersichten oder vermehrt auch in Storenkästen gebaut. Das Nest besteht aus ca. 30 bis 50 sechseckigen Waben, welche nach aussen offen und ungeschützt sind. Für den Nestbau verwendet die französische Feldwespe Holzmaterial, welches sie zerkaut und mit Speichel vermischt. Die Masse trocknet an der Sonne aus und bildet die stabile Hülle für die Eiablage. Ein Nest kann bis 10 cm Durchmesser erreichen. Ist der Nestbau durch die Königinnen beendet, beginnt die Eiablage und die Bildung der Rangordnung. Eine der Königinnen frisst die Ablage der anderen und setzt sich so durch. Die anderen Königinnen werden zu Arbeiterinnen und helfen bei der Aufzucht der Jungen.
Die schlüpfenden Arbeiterinnen werden ebenfalls beim Nestbau und der Brutpflege helfen. Die neu geborenen Königinnen und die Männchen suchen sich gegen Ende Jahr einen Paarungspartner. Die Arbeiterinnen werden beim ersten Frost sterben.

Um im heissen Sommer das Nest zu kühlen und die Eier feucht zu halten, bespucken die Wespen das Nest mit Wasser und fächern mit ihren Flügeln. Die Verdunstung des Wassers kühlt das Nest. Ist es einmal zu kalt, setzen sich die Arbeiterinnen auf das Nest und zittern. Durch das Zittern entsteht Körperwärme welche die Brut wärmt.

 
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Beschreibung: Die französische Feldwespe ernährt sich vorwiegend von Fliegen und gilt deshalb als Nützling. Um ihre Beute zu fangen, knabbert sie Blattstängel an bis der Pflanzensaft austritt. In Erwartung eines reich gedeckten Tisches kommen die Fliegen zum Stängel und werden selbst zur Beute.
Frisch gefangene Fliegen in Spinnennetzen sind ebenfalls lohnende Beute.

Die französische Feldwespe ist gegenüber dem Menschen kaum aggressiv. Lässt man sie in Ruhe, dann zieht sie ihres Weges.

Der Klimawandel führt dazu, dass sich das Verbreitungsgebiet der Französischen Feldwespe immer weiter nach Norden ausdehnt. Noch vor wenigen Jahren war die französische Feldwespe in Norddeutschland selten oder fast unbekannt, heute wird sie bereits in Dänemark festgestellt.

 
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